Beteiligung
Die aktive Einbindung von Menschen in Entscheidungen, die ihr Leben oder ihr Umfeld betreffen. Beteiligung kann viele Formen annehmen – vom Mitreden bis zur Selbstverwaltung.
Partizipation
Oft synonym verwendet, bezieht sich aber im engeren Sinn auf echte Mitentscheidung bzw. Entscheidungsmacht. Es geht darum, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungsprozesse zu gestalten – statt nur informiert oder angehört zu werden.
Empowerment
Stärkung von Menschen darin, selbstbestimmt zu handeln und ihre Rechte wahrzunehmen. Es geht nicht darum, Macht „zu geben“, sondern Bedingungen zu schaffen, in denen Menschen ihre eigene Kraft nutzen können.
Power Sharing
Bedeutet: Macht teilen – nicht nur symbolisch, sondern konkret. Das Sozialteam gibt Verantwortung ab, teilt Räume, Ressourcen und Entscheidungsbefugnisse mit der Zielgruppe.
Selbstorganisation
Wenn Menschen selbst Angebote, Projekte oder Strukturen aufbauen – ohne Steuerung von außen. Selbstorganisation ist das Ziel vieler Beteiligungsprozesse, aber nicht ihr Startpunkt.
Nutzer:innen-Rat
Ein freiwilliges oder gewähltes Gremium von Menschen, die eine Einrichtung nutzen – z. B. eine Unterkunft oder eine Beratungsstelle. Der Nutzer:innen-Rat sammelt Anliegen, bringt Vorschläge ein und wirkt aktiv an der Gestaltung des Miteinanders, der Angebote oder der Abläufe mit. Er ist Sprachrohr und Impulsgeber.
Doppelmandat
Sozialarbeit in Unterkünften bedeutet oft: Unterstützung anbieten und gleichzeitig Regeln durchsetzen (z. B. Hausordnung, Residenzpflicht). Das kann zu Rollenkonflikten führen.
Teilhabe
Übergreifender Begriff für gesellschaftliche Mitgestaltung – ob im Job, bei Bildung, Wohnen oder Kultur. Teilhabe ist Ziel vieler integrationspolitischer Maßnahmen.